Villa mit repräsentativen Empfangs- und Gartenanlagen

Residenz des Neuseeländischen Botschafters, Berlin

Internationales Auswahlverfahren 1. Preis

Neubau einer Residenz mit Empfangsbereichen, Privaträumen, Einliegerwohnung, Gästewohnung und Tiefgarage.
Auf dem sehr beengten Grundstück wurde das Gebäude in mehrere Häuser aufgeteilt. Die Räume dieser Häuser mischen sich mit Gartenbereichen und erzeugen trotz der beengten Situation grosszügige Raumlandschaften.

Residenz des Neuseeländischen Botschafters, Berlin

Projektbeschreibung

Eigentlich war das gewählte Grundstück viel zu klein für ein Haus dieser Größe und Vielfalt und dem Anspruch auch für regelmäßig stattfindende große und kleine Festlichkeiten ausreichend Raum zu bieten.

Aber aus dieser Not entwickelte sich die Tugend des Entwurfes:
Haus und Garten werden so miteinander verzahnt, daß der Garten wie ein Teil des Hauses wirkt und das Haus und seine Räume eins werden mit dem Garten. In der Folge entsteht eine Großzügigkeit, wie sie sonst nur mit viel größeren Häusern verbunden wird.

Das Haus teilt sich in 3 Häuser, die zunehmend mit der Grundstückstiefe immer privater werden.
Gleichzeitig wird das Grundstück in eine Abfolge von parallelen Zonen gegliedert in denen die einzelnen Häuser platz nehmen. Jede dieser Zonen wird mit typischen Materialien und Pflanzen individuellen Landschaftsthemen verpflichtet. Innerhalb der Zonen sind alle Übergänge, auch die von innen nach aussen, fliessend. Einige Bauteile, Materialien oder Raumbereich laufen immer „durch“. Von Zone zu Zone sind die Übergänge jedoch deutlich nachgezeichnet.
Es wechseln Materialien, Raumbereiche gleiten aneinander vorbei, Blicke werden gebrochen  –  in der Tiefe des Grundstückes bauen sich die Silhouetten der Zonen hintereinander auf und erzeugen einen Eindruck von Weite, Vielfalt und Entfernung.
Im Kontrast zu den fliessenden Übergängen innerhalb der Zonen entsteht ein Raumgefühl, bei dem die erlebten Räume deutlich größer sind, als die nur im Haus befindlichen Bereiche.

Im Sommer wird der Garten mit seinen unterschiedlichen Räumen Teil einer Raumlandschaft, in der die Unterschiede zwischen Innen und Aussen verwischen, in der sich die Festgesellschaften zwischen den Atmosphären wechselnd bewegen, ohne die auf allen Ebenen vorhandenen privaten Bereiche zu berühren.

Residenz des Neuseeländischen Botschafters, Berlin

Projektdaten

Planungsbeginn: 1996
Baubeginn: 1998
Fertigstellung: 1999

BGF:  680 m²
BRI:  2176 m³

Baukosten:  1,8 Mio. €
KG 200-700

Objektplanung LP 2-9
Freianlagen LP 2-9

Residenz des Neuseeländischen Botschafters, Berlin
Residenz des Neuseeländischen Botschafters, Berlin

Veröffentlicht u.a.

AIT
7/8, 2002, S. 82-87

Der Tagesspiegel
April 2003, Berlin

Einfamilienhäuser
Austellungskatalog suitcase 2003

Internationale Wohnbauten
Birkhäuser Verlag,
Berlin 2005

Residenz des Neuseeländischen Botschafters, Berlin
Residenz des Neuseeländischen Botschafters, Berlin

Foto © Ortwin Heipe